KZ-Verband/VdA Salzburg

Verband der AntifaschistInnen

Termine: Befreiung Österreichs vom Nationalsozialismus zum 80. Mal

in den nächsten Tagen jährt sich die Befreiung Österreichs vom Nationalsozialismus zum 80. mal. Zu diesem Anlass finden im Bundesland Salzburg und auch in der Umgebung einige Gedenkfeiern und Veranstaltungen statt, zu denen wir als KZ-Verband/VdA Salzburg gerne hinweisen möchten. Nähere Information zu folgenden Veranstaltungen sind untenstehend.


Salzburg glänzt 517-mal, Abschlussveranstaltung am 5. Mai 2025 18 Uhr im Theater im KunstquartierInternationale Befreiungsfeier KZ-Gedenkstätte Mauthausen am 11. Mai 11 Uhr
Gedenken an der Salzburger Bücherverbrennung am 30. April, 18.30 Uhr am Residenzplatz
Eröffnung von Orte des Gedenkens in Saalfelden am 10. Mai 16 Uhr im Urslaupark
Gedenkstunde an die Roma und Sinti am 25. April 11 Uhr am Ignaz Rieder Kai 21 in Salzburg Parsch
Buchpräsentation „Erinnern Stadt Vergessen“ am 25. April 18 Uhr in der Academy Bar
Stadtführung Auf den Spuren des Widerstands in St. Johann/Pg. am 25. April 17 Uhr
Mahnsteinfeier in Braunau am 9. Mai 18 Uhr in der Salzburger Vorstadt
Exkursion Obersalzburg am 30. Mai

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Abschlussveranstaltung zu Salzburg glänzt 517-mal

5. Mai 2025 um 18 Uhr im Theater im Kunstquartier, Paris-Lodron-Straße 2a, Salzburg

Aktuell sind in der Stadt Salzburg 517 pflastersteinähnliche Mahnmale für die Opfer des Nationalsozialismus verlegt. Sie sind Juden und Jüdinnen, Menschen im politischen Widerstand, Roma und Sinti, Homosexuellen, Zeugen Jehovas und Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen gewidmet, die von der Nazi-Maschinerie ermordet oder vertrieben wurden. Sie dürfen nicht vergessen werden.

Als Zeichen der Erinnerung wie auch als Zeichen für einen breiten antifaschistischen Grundkonsens in unserer Stadt rufen wir zusammen mit dem Personenkomitee Stolpersteine und den sozialdemokratischen FreiheitskämpferInnen auf, alle 517 Stolpersteine in der Stadt Salzburg anlässlich des 80. Jahrestages der Befreiung zu reinigen. Die Stadt Salzburg, in deren Eigentum sich die von Paten gespendeten Stolpersteine befinden, unterstützt das Vorhaben.

Näheres ist unter https://www.stolpersteine-salzburg.at/salzburg-glaenzt/ [5]


»Salzburg glänzt 517-mal« ist von 5. März bis 5. Mai 2025 anberaumt. Der 5. Mai 1945 war der erste Tag nach Ende der Nazi-Diktatur. 80 Jahre danach wollen wir uns mit der Frage beschäftigen, wie es nach der Befreiung weiterging.
In Salzburg befand sich mit dem »Camp Marcus W. Orr« – umgangssprachlich »Lager Glasenbach« genannt – das größte amerikanische Internierungslager in Österreich. Dort wurden zwischen 1945 und 1948 tausende Nationalsozialisten, Funktionsträger des NS-Regimes, Angehörige der Wehrmacht und der SS und Kriegsverbrecher von der US-Besatzungsmacht inhaftiert.
Der Historiker Peter Eigelsberger (aktuell für die Dokumentationsstelle im Lern- und Gedenkort Schloss Hartheim verantwortlich) hat sich intensiv mit der Geschichte des Lagers und der gescheiterten Entnazifizierung befasst.

Vortrag von Peter Eigelsberger: Salzburg nach der Befreiung: Das Lager Camp Marcus W. Orr (Lager »Glasenbach«)

Ort: Theater im Kunstquartier 
(mit freundlicher Unterstützung des Thomas-Bernhard-Institut/Uni Mozarteum), Paris Lodron Str. 2a, Salzburg

Eintritt frei!

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Internationale Befreiungsfeier KZ-Gedenkstätte Mauthausen

11. Mai 2025 11 Uhr

Webauftritt: https://www.befreiungsfeier.at/internationale-befreiungsfeier/11-mai-2025 [6]

Zur diesjährigen Befreiungsfeier fahren auch dieses Jahr einige Organisationen aus Salzburg. Die Freiheitskämpfer und die KPÖ+ Salzburg fahren mit einem Bus von Salzburg nach Mauthausen. Bei beiden Organisationen können Interessierte gerne mitfahren. Man muss sich aber vorher anmelden.

https://www.kpoeplus-sbg.at/mauthausen_befreiungsfeier_2025

oder

Mail an: office@freiheitskaempfer-salzburg.at

Bitte im Mail die Anzahl der Personen und die Zustiegsstelle angeben.

Zustiegsmöglichkeiten:

05:45 Uhr – Saalfelden (Interspar)
06:05 Uhr – Zell am See (Hallenbad)
 06:25 Uhr – Taxenbach (Billa)
 06:35 Uhr – Lend/Gigerach
 07:00 Uhr – Bischofshofen (Bahnhof)
 07:45 Uhr – Salzburg Europark (S-Bahn Haltestelle Taxham)
 Rückfahrt um 13:45 Uhr

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Gedenken an der Salzburger Bücherverbrennung

30. April 2025, 18.30 Uhr – Alte Residenz, Residenzplatz

Im Rahmen der alljährlichen Gedenkveranstaltung zur „Salzburger Bücherverbrennung 1938″ beschäftigt sich die „Initiative Freies Wort“ mit dem Thema Hoffnung.

Es findet ein Podiumsgespräch im Rittersaal der Alten Residenz mit Karl-Markus Gauß, Schriftsteller, Regina Polak, Theologin und Heinrich Schmidinger, Philosoph, statt.

Nach der Veranstaltung un ca. 20.45 Uhr wird die Schauspielerin Christiane Warnecke am Buchskelett-Mahnmal Texte von Stefan Zweig zum Thema Hoffnung lesen.

Mehr Informationen und Anmeldung für die Diskussion unter https://www.initiative-freies-wort.at/veranstaltungen/veranstaltung-2025/

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Eröffnung von Orte des Gedenkens in Saalfelden

10. Mai 2025 um 16 Uhr im Urslaupark

bei Schlechtwetter im Kunsthaus Nexus, Am Postplatz 1, Saalfelden

Dieses Jahr wird im Pinzgau im Rahmen der Orte des Gedenkens an den Widerstand gegen den Nationalsozialismus erinnert. Im Zentrum der Auseinandersetzung mit Widerstand gegen das NS-Regime in Saalfelden stehen Karl Reinthaler und der Widerstand der Eisenbahner.

Im Kunstprojekt „Der kürzeste Weg“ der Künstler Rosa Andraschek und Simon Nagy begegnen Fußgänger:innen den gesprochenen Erinnerungen von Karl Reinthaler an fünf Orten in Saalfelden. Reinthaler (1913-2000) war Eisenbahner, der 1942 aufgrund seiner widerständigen Haltung verhaftet wurde. Seine Stimme hält für ein Jahr Einzug in den öffentlichen Raum: Audio-Stationen spielen kurze Auszüge aus einem Gespräch mit ihm ab. In ihnen berichtet er über seinen Alltagswiderstand, über die Unterstützung antifaschistischer Organisationen, seine Denunziation und seine darauffolgende Verhaftung durch die Gestapo.

Informationen zur Eröffnungsveranstaltung sind im angehängter Flyer. Informationen zum Kunstprojekt unter https://www.ortedesgedenkens.at/kustprojekte/rosa-andraschek-simon-nagy-der-kuerzeste-weg/ [7]

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Gedenkstunde an die Roma und Sinti

25. April 2025 um 11 Uhr am Ignaz Rieder Kai 21 in Salzburg Parsch

Die Veranstaltung erinnert an die Verbrechen der Nationalsozialisten gegen Roma und Sinti in Salzburg. Von jenen, die im Lager an der ehemaligen Trabrennbahn eingesperrt wurden, überlebten nur wenige die NS-Herrschaft.

Im Rahmen der Gedenkstunde werden Vertreter*innen der Sinti- und Roma-Gemeinschaft sowie Politiker*innen von Stadt und Land Salzburg zu Wort kommen. Für die künstlerische Gestaltung werden Schüler*innen der Klasse 6R des Gymnasiums St. Ursula in Salzburg sorgen. Organisiert wird die Veranstaltung vom Kulturverein österreichischer Roma und dem Friedensbüro Salzburg.

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Buchpräsentation „Erinnern Stadt Vergessen“

25. April 2025 um 18 Uhr in der Academy Bar, Franz-Josef-Straße 4, Salzburg

Wer durch die Stadt Salzburg spaziert, stößt rasch auf Gedenktafeln, Denkmäler und Skulpturen, die an die Zeit des Nationalsozialismus erinnern. Manche sind prominent platziert und vielen Menschen geläufig, andere hingegen versteckt und unbekannt. Oft ist der Bezug zur NS-Zeit sofort erkennbar, manchmal wird er erst bei einer näheren Auseinandersetzung deutlich. Sie erinnern an die Vorgeschichte des Nationalsozialismus, an den Widerstand gegen das Regime, an die Opfer des Nationalsozialismus und an die Bombardierung der Stadt, an die Befreiung und den Wiederaufbau. Sie erinnern und ehren aber auch Täter*innen und Mitläufer*innen des Regimes und oft auch kollektiv die gefallenen Soldaten als „Helden“ und Vorbilder für eine militaristische Ideologie.

Mit diesem im Frühling 2025 erscheinendem Buch liefern die vier Salzburger Historiker*innen Robert Obermair, Bernadette Edtmaier, Christoph Würflinger und Kay-Michael Dankl erstmals eine Übersicht über alle Erinnerungszeichen zur NS-Zeit in der Stadt Salzburg.

Bei der Buchpräsentation werden die Autor*innen Einblicke in die Erinnerungslandschaft Salzburgs geben und ausgewählte Erinnerungszeichen vorstellen.

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Stadtführung Auf den Spuren des Widerstands in St. Johann/Pg. mit Annemarie Zierlinger

25. April 2025 um 17 Uhr, Treffpunkt: Metal-Shop, Liechtensteinklammstr. 3, 5600 St. Johann im Pongau

Die Stadtführung beginnt bei der Brücke über die Wagrainer Ache, die vor einem Jahr durch den einstimmigen Beschluss der Gemeindevertretung zur »Theresia und Alois Buder – Brücke« benannt wurde. Im Gebäudekomplex gegenüber befand sich früher ein Wohn- und Gewerbegebiet. Dort wohnten und/oder arbeiteten das Ehepaar Theresia und Alois Buder und Theresia Steinlechner (Mutter von Theresia Buder), Kaspar Wind, Margarethe Oblasser und Anton Mayer. Am 11. Juli 1944 wurden alle genannten Personen in Zusammenhang mit der Zerschlagung der Goldegger Deserteure und der Gefangennahme von Karl Rupitsch in St. Johann/Pg. verhaftet.

Anschließend führt der Weg zum ehemaligen »Pöllnhaus«, vor dem ein Stolperstein an Kaspar Wind erinnert, weiter zur ehemaligen Fronfeste (heute Haus der Musik), dem Gefängnis, in dem Karl Rupitsch inhaftiert war, und zur Gedenktafel im Urnenfriedhof, die Theresia und Alois Buder und Kaspar Wind gewidmet ist.

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Mahnsteinfeier in Braunau

9. Mai 2025 um 18 Uhr am Mahnstein in der Salzburger Vorstadt

bei Schlechtwetter im VAZ Braunau

Mit einer Gedenkstunde für die Opfer von Krieg und Nationalsozialismus setzen die Stadt Braunau, der Verein für Zeitgeschichte und das Mauthausen Komitee Österreich ein Zeichen gegen das Vergessen.

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Exkursion Obersalzburg am 30. Mai 2025

Am Freitag, den 30. Mai 2025, um 10.30 Uhr findet eigens für uns eine Führung durch das Dokumentationszentrum Obersalzburg statt.
Die Anreise erfolgt mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Der Bus fährt um um 9.10 Uhr am Salzburger Hauptbahnhof ab.
Für danach werden wir noch ein gemeinsames Mittagsessen organisieren.
Um den Dokumentationszentrum und dem Busunternehmen über die Anzahl der Teilnehmenden Bescheid geben zu können, bitte ich Dich, uns mit einem Antwortmail Bescheid zu geben, wenn Dein Interesse an einer Teilnahme besteht. Gerne können auch weitere Interessierte mit Dir mitkommen.
Bis jetzt haben sich bereits ca. 20 Personen angemeldet. Wir freuen uns weiterhin auf jede Anmeldung.

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